Wandgestaltung ist für viele kein einfaches Thema. Nicht nur die richtigen Motive müssen gefunden werden, sondern auch das Arrangement sollte stimmig sein. Höhe, Anordnung, Rahmen und Anzahl der Bilder spielen dabei wichtige Rollen. Heute gebe ich euch fünf wichtige Tipps für eine gelungene Bildkomposition.
Wenn ich mich mit einer Sache richtig schwer tue, dann ist es das Aussuchen von Wandmotiven. Immer wieder bin ich auf die Suche gegangen, aber so richtig gut gefallen hat mir nichts. Glücklicherweise habe ich auf Instagram Dear Sam entdeckt. Letzten Montag konnte ich dann mein Riesenpaket in Empfang nehmen: drei Rahmen und acht Poster.
An die Rahmen, fertig, los!
Am Freitag habe ich dann damit begonnen alle Motive zu rahmen. Das ist ja immer ein Akt und einfach keine schöne Aufgabe. Und dann dieser Moment, nachdem man gerade das letzte blöde kleine Häkchen umgebogen hat und man merkt, dass die Aufhängung auf der falschen Seite ist. Wahhhhhh! Ich hatte richtig wunde Finger. Mein Tipp: Benutzt ein Messer, um die Häkchen auf bzw. zu zu biegen!
Zum Glück folgt nach dem Rahmen der schöne Teil: das Aufhängen. Allerdings ist das gar nicht so leicht. Ich bin vermutlich nicht die einzige mit etlichen Löchern in den Wänden. Man könnte eine Wasserwaage und einen Zollstock benutzen, aber ich bilde mir ein, dass ich ein ganz gutes Augenmaß habe. Anderen fällt es hingegen schon schwer die Bilder so an der Wand zu platzieren, dass eine stimmige und harmonische Komposition entsteht. Ich kenne leider viele Bildergalerien, die einfach nur völlig chaotisch wirken. Deshalb habe ich heute fünf Tipps für eine gelungene Bildergalerie für euch:
1. Bilder in der richtigen Höhe aufhängen
Die Bildmitte eines Bildes sollte sich nach Möglichkeit immer auf Augenhöhe der Betrachter befinden. Circa 1,60 Meter Höhe ist hier eine ganz gute Kennziffer. Gegenüber einer Sitzgelegenheit wie einem Sofa oder Sessel auch gerne tiefer. Niemals aber zu hoch. das wirkt in den meisten Fällen deplatziert. Leider ein häufiger Fehler. Probiert es mal aus, ihr werdet sofort merken, wie viel wohnlicher der Raum gleich wirkt.
2. Das Zusammenstellen von Bildgalerien
Auch um Gruppen zu arrangieren, gibt es Grundregeln: Geringe Bildabstände zwischen den unterschiedlichen Formaten und Rahmungen sorgen dafür, dass der Eindruck der Zusammengehörigkeit entsteht.
Die Berücksichtigung von imaginären Achsen, an denen die Rahmen ausgerichtet werden, helfen zudem Ruhe in die Collage zu bringen. Als Anhaltspunkt für die Gesamtgröße eines solchen Ensembles dienen Höhe und Breite der Möbel in der Nähe sowie Bezugspunkte im Raum wie Tür- oder Fensterrahmen. Auf dem rechten Bild hat mein Sofa den Rahmen für die Wandgestaltung gebildet.
3. Gegensätze erzeugen Spannung
Eine überraschende Wirkung erzielt man vor allem mit Gegensätzen: Der moderne schwarze Rahmen mit Passepartout kann ein schöner Kontrast neben einem Spiegel sein. Auch bei den Motiven sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, den geringen und insgesamt einheitlichen Bildabstand beizubehalten und die Achsen zu berücksichtigen.
4. Nicht alles muss gerahmt sein
Wenn ihr es etwas kreativer angehen wollt, setzt nicht nur auf gerahmte Bilder. Auch Postkarten, Fotos oder andere Erinnerungsstücke lassen sich innerhalb der Galerie wunderbar in Szene setzen. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich habe beispielsweise im Wohnzimmer verschiedene Wohnaccessoires in meine Galerie integriert – darunter ein Geweih und ein Pflanzengitter. Mit solchen Dingen kann man auch sehr gut Unstimmigkeiten im Ensemble ausgleichen.
5. Lasst die Galerie wachsen
Eine gelungene Bildergalerie stellt man übrigens nicht mal eben schnell zusammen. So ein Ensemble wächst. Bei mir hat es ewig gedauert, bis ich die passenden Motive zusammen hatte und es kommen sicher noch neue hinzu. Stresst euch also nicht. Gut Ding will Weile haben.
Zur Inspiration habe ich ein neues Board bei Pinterest angelegt, wo ihr weitere tolle Inspirationen findet. Gepinnt habe ich dort verschiedene Kompositionen, die ich persönlich sehr gelungen finde.
Übrigens: Die Poster von Dear Sam werden auf Papier mit EU Ecolabel und FSC-Zertifizierung gedruckt, die bestätigen, dass es sich um Papier aus verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung handelt. Die gesamte Posterproduktion ist zudem mit dem Nordischen Umweltzeichen, dem Schwan, zertifiziert. Die speziell entwickelten Verpackungen, die ich weiter oben schon erwähnt habe, verfügen alle über das FSC-MIX-Siegel und dürfen nur aus Recycling-Material und/oder Material aus kontrollierten Quellen bestehen. (Quelle: dearsam.com)
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Artikel etwas helfen. Wo liegt eure größte Hürde beim Einrichten? Ist es auch die Wandgestaltung oder etwas anders?
Fotos: Anna Steffi Winterhoff / annablogie
Du bist doch auch aus Köln , da gibt es dauerd so tolle kleinere Ausstellungen und Kunstevents und Märkte, da bist du doch nicht auf einen Postershop angewiesen. Es ist einfach ein viel schöneres Erlebnis ein Bild selbst entdeckt zu haben also es real gesehen zu haben und eben nicht nur virtuell in einem OnlineShop. Die Verpackung fällt weg da direkt vor Ort gekauft und der Rahmen ist auch fast immer dabei.
Viele Grüße Kathrin
Hallo Kathrin,
sicher hast du recht, aber ich tue mich so schwer mit dem Aussuchen von Bildern. Ich kaufe meistens nichts, weil ich mich nicht entscheiden kann oder denke, ich finde etwas besseres. Hier haben mir auf Anhieb viele Motive gefallen, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht das eine oder andere irgendwann ersetze, wenn ich irgendwo (Ausstellungen, Flohmarkt, kleiner Laden um die Ecke etc) etwas Schöneres finde. Alles was ich vorher hatte war aber auch immer irgendwie nur Notlösung. Gerade gefällt mir das Zusammenspiel der neuen Bilder super gut und das ist für mich erstmal das Wichtige. Wachsen kann meine Bilderwand immer noch, aber jetzt habe ich eine schöne Basis. 🙂
Viele liebe Grüße
Anna
Mit dem Zusammenstellen der Wandbilder und Poster tue ich mich auch immer schwer. Die hängen am Ende meistens eh ein bisschen schräg 😀 Ein sehr hilfreicher Artikel 😉