Die imm cologne: Was soll ich sagen? Wie in jedem Jahr reißt mich eine Welle von Eindrücken mit, wirbelt mich durch die Gänge der Hallen und spült mich am Ende – müde, aber inspiriert – zurück in meine kleine urbane Höhle. Hier sitze ich nun, umgeben von meinen Alltagsmöbeln und versuche aus dieser Informationsflut die Quintessenz herauszufiltern. 

Nach Sichtung meiner Fotos, zeichnen sich für mich vier große Trends sehr deutlich ab: der Wunsch nach Natürlichkeit, das Bedürfnis nach mehr Wohnlichkeit, die Sehnsucht nach Entschleunigung und der Mut zur Farbe.

Trend 1: Der Wunsch nach Natürlichkeit wächst

Wer sich ein bisschen auf der imm cologne umgeschaut hat, hat sicher ebenfalls schnell erkannt, dass der Anteil an Pflanzen und grünen Akzente in Kombination mit natürlichen Materialien wächst. Die Natur erobert unsere Wohnräume. Überall werden Möbel, Wohnaccessoires und Wände in den verschiedensten Grün-Nuancen präsentiert – dunkelgrüne Töne dominieren aber ganz klar. Kombiniert wird mit Filz, Leder – vorwiegend cognacfarben – und edlen Hölzern sowie Pflanzen. Bestes Beispiel der #immspired-Stand von Bloggerin Désirée von Vosges Paris:

Stand von Vosges Paris

Aber auch viele Designer kommen dem Wunsch nach Natürlichkeit nach und haben Produkte entworfen, die es einfacher machen, uns die Natur in unsere vier Wände zu holen. Unter anderem das Label Design House Stockholm:

Beide „Greenhouses“ stehen auf meiner Wunschliste sehr weit oben, wobei mir das große Holzhaus fast ein bisschen zu teuer ist. Leider.

Trend 2: Hygge – die Sehnsucht nach Wohnlichkeit

Der dänische Begriff Hygge beschreibt ein Lebensgefühl und trifft damit den Nerv unserer Zeit. Umso hektischer und schnelllebiger unser Alltag ist, desto mehr sehnen wir uns nach einem Rückzugsort. Das klingt erstmal sehr nach einem Trend der 90er, dem Cocooning, unterscheidet sich davon aber in einem wesentlichen Punkt: Hygge vereint den Wunsch nach Komfort mit unseren Kommunikationsbedürfnissen innerhalb einer geschützten Umgebung. Das Resultat: Es wird wieder wohnlich – genaugenommen hyggelig. Und womit machen wir es uns hyggelig? Natürlich mit unserer Familie und unseren Freunden – umgeben von skandinavischem Design, Pastellfarben, Naturmaterialien, Kleinmöbeln und Wohnaccessoires. Perfekt, denn diese Beschreibung trifft genau auf meine Wohnung zu. Bei mir bleibt also alles, wie es ist. Hyggelig kann es aber auch in dunklem Ambiente sein, wie man bei Ethnicraft und Woud sieht. Hauptsache man fühlt sich beschützt und geborgen:

Trend 3: der Mid Century Style

Resultierend aus dem Wunsch nach einem entschleunigten Alltag ist ein weiterer Trend entstanden, der Hygge nicht ganz unähnlich ist: Designklassiker feiern ein Comeback und lassen alte Zeiten lebendig werden. Sie verkörpern eine Sehnsucht nach traditionellen Werte, fernab von neuen Medien und modernen Technologien.
Hersteller wie Vitra, Walter Knoll, String Furniture oder Thonet legten einiger ihrer Klassiker vor einigen Jahres neu auf. Damit trafen sie ins Schwarze und brachten einen Stein in Rollen. Inzwischen ziehen auch viele andere Hersteller nach, sodass ich mich auf der imm cologne gelegentlich gefühlt habe, als hätte ich eine Zeitreise in die 1950er und 60er angetreten. Skandinavische Formen, edles Holz, Rattangeflecht, Samt und Messing luden bei &tradition, Richard Lampert, Woud, Thonet oder Vitra ein, es sich in einer längst vergangenen Zeit gemütlich zu machen. Nostalgie pur:

Trend 4: Mut zur Farbe

Die Bilder verraten es bereits: Die imm 2017 war farbenfroh. Dominiert hat aber vor allem die Farbe Grün in fast allen seinen Facetten. Aber auch Rot und Cognac scheinen auf dem Vormarsch zu sein. Rot eignet sich besonders als Eyecatcher, sollte aber eher akzentuiert eingesetzt werden. Ein toller Hingucker: das rote Regal Mesh von Piure:

Fotos: Anna Steffi Winterhoff/annablogie

 

Damit komme ich auch schon zum Ende meiner Odyssee durch die Hallen der imm cologne 2017. Ein bisschen ausführlicher habe die Trends schon auf G-Pulse beschrieben, wo ich bereits in der vergangenen Woche einen Artikel veröffentlicht habe. Ich muss allerdings sagen, dass mich nicht viel auf der Messe überrascht hat. Alle Trends haben sich bereits 2016 angekündigt. Natürlich gab es trotzdem ein paar Möbel-Highlights, die bereits auf meiner Wunschliste stehen und auch einigermaßen bezahlbar sind, aber davon berichte ich euch noch in kommenden Tagen. Eines nach dem anderen. Bleibt also dran!

Unterwegs war ich übrigens mit Ricarda und Clara von Blogst, sowie mit jeder Menge toller und inspirierender Bloggerladies. Unter den Hashtag #blimm17 findet ihr bei Instagram alle unsere Bilder der Bloggertour und damit natürlich auch besagte Bloggerinnen. Gerne folgen!

Blogst Lounge auf der imm cologne 2017
Foto: imm cologne

Was sagt ihr zu den neuen Trends 2017? Könnt ihr euch mit Ihnen identifizieren oder alles Unsinn?

 

7 Antworten auf „imm cologne: eine Welle von Eindrücken

  1. Liebe Anna, wie schön Dich wieder gehen zu haben! ❤ Es war ein schöner Tag! ja – viele trends sind nicht ganz neu, dennochgeht man immer so schön inspiriert von der Messe und ich will unbedingt das ein oder ander Möbelstück hier gerade austauschen! Mal schauen wann und wie ich das mache! Liebste Grüsse
    Clara

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