Ihr Lieben, heute Mittag bin ich auf einen Artikel von Katja vom Blog maedchenmitherz gestolpert und Katja spricht mir aus der Seele. In ihrem Artikel geht es um das Bloggen mit Herz und wie es dazu kommen kann, dass das geliebte Bloggen zur Last wird. Ein Gedanke, der auch mich in letzter Zeit manchmal beschäftigt.

Wandgestaltung

Erst gestern Vormittag habe ich gemütlich in meinem Bett gelegen, die Augen aufgeschlagen und mich wahnsinnig über Sonnenschein und blauen Himmel gefreut. 30 Sekunden lang. Denn dann kam mir in den Kopf: Perfektes Licht für Fotos! Ich muss aufstehen! Raus aus den Federn! Zackzack! Aber ich hatte keine Lust. Einfach mal faul sein. Nichts tun. Den Blog Blog sein lassen. Entschleunigen. Ich bin also noch mal eingeschlafen und danach das böse Erwachen: Grauer Himmel und Regen. Ich habe mich schwarz geärgert, dass ich am Tag zuvor zu lange unterwegs war. Die Nacht zum Tag gemacht habe.
Völlig vermuffelt habe ich dann ohne viel Motivation rauschige Fotos geknipst, damit ich wenigstens etwas Input für einen der geplanten Beiträge für diese Woche zusammen bekomme. Denn diese beiden Artikel sind diese Woche Pflicht. Ja Pflicht. Das böse Wort, dass ich niemals in Zusammenhang mit meinem Herzensprojekt in die Tastatur tippen wollte. Aber man möchte ja „mithalten“ können, wie Katja es in ihrem Artikel nennt. Und ich muss zugeben, das möchte ich natürlich auch. Perfekte Bilder machen, Weihnachtsgeschenk-Tipps geben, ein Rezept posten, eine Verlosung ankündigen, das Layout überarbeiten und neben dem Bloggen aber auch Freunde treffen, Geschenke kaufen, Glühwein trinken, Wichtel-Events besuchen und und und … So viele Ideen im Kopf, doch wann umsetzen? Darin besteht die Gefahr. Das Bloggen wird zum zusätzlichen Stressfaktor. Ganz ruhig also. Auch haben nicht alle Bloggerinnen neben ihrem Blog eine 40-Stunden-Woche. Das darf man nicht vergessen. Natürlich schaffen sie mehr.

Keinen Druck zulassen

Vielleicht würde es helfen keine anderen Blogs mehr anzuschauen, um den Druck zu reduzieren und um etwas zu entschleunigen. Aber nein, das kann ich nicht. Ich schaue mir viel zu gerne an, was die kreativen Ladies so machen und lasse mich von ihren schönen Ideen inspirieren. Danach gibt es meistens viele neue Punkte auf meiner langen To-Do-Liste. Ein Teufelskreis, den ich aber wohl weißlich nicht durchbrechen werde. Dafür liebe ich das Bloggen und das Blog lesen zu sehr. Aber langsam muss ich ein bisschen achtgeben. Ich versuche einfach so gut es geht zu schaffen, was ich mir vornehme und mir keinen Kopf zu machen, wenn es nicht klappt. Ich mache das ja immerhin freiwillig. Als Ausgleich für meinen stressigen Arbeitsalltag. Für die Liebe und die Freude am Konzipieren, Fotografieren und Schreiben.

Blogger sind wie ein Schweizer Taschenmesser

Blogs werden immer hochwertiger und professioneller. Bis hin zu absoluten Perfektion. Richtige Marketingstrategien stecken inzwischen dahinter. Mediadaten werden entwickelt, Newsletter verschickt. Irre, was viele von uns inzwischen neben ihrer 40-Stunden-Woche leisten. Wir werden zu kleinen Workaholics. Sind Journalistin, Grafikerin, Fotografin, Social Media Managerin und Marketingfachfrau in einem. Die meisten wissen, Bloggen ist Arbeit oder kann es werden, wenn wir nicht aufpassen. Sich ständig neu erfinden, immer kreativen Input liefern. Das Wichtigste dürfen wir dabei aber nicht aus den Augen verlieren: Den Spaß an der Sache. Verknappung der Ressourcen als Marketingstrategie für Blogger, das wäre doch was. Das entschleunigt. Ich versuche mich jedenfalls nicht stressen zu lassen und bin für Bloggen mit Herz. Liebe Katja, ich danke dir für deinen Denkanstoß! Ich bin wachgerüttelt und versuche mich mal wieder zu entspannen!

Wie geht ihr mit dem Stress um oder lasst ihr es gar nicht erst dazu kommen?

15 Antworten auf „Bloggergedanken

  1. Liebe Anna,
    auch ich habe den Beitrag von Katja gelesen und es geht mir wie dir und sicher vielen anderen Mädels – sie hat Recht…..man erkennt die eigenen Gedanken….
    Auch hier in der Welt der Blogger gilt *schöner, schneller, professioneller, wichtiger*…. Aber ist das wirklich *wichtig*?
    Die Freude am Bloggen, am Zeigen….aber bestimmt nicht *produzieren* um zu Zeigen….ich für mich, berichte, wenn ich es mag…nicht für die Statistik….es sind nur Ein’sen (1) und Nullen (0).. 😉 ..und er brandneue Artikel von eben….rutscht nullkommanix in der Liste nach unten….das ECHTE Leben ist aber IMMER da!
    Genieß es auszuschlafen, dem Regen zuzuhören, morgen oder an einem anderen Tag kannst du wieder traumhafte Foto schießen….einen lieben Gruß von Herzen
    Gabi

  2. O je, ein beängstigender Bericht aus deinem Leben. Mental zähle ich mich eher zu den „Quartalsbloggern“, da gibt es ab und an viele Beiträge hintereinander, dann wieder komme ich eben auch tagelang oder sogar über Wochen nicht zum Fotografieren oder Schreiben, geschweige denn, dass das, über das es zu berichten gäbe, überhaupt fertig ist. Also bleibt alles liegen. Seufz. Ich möchte mich vom Bloggen aber nicht stressen lassen, ich habe genügend Projekte und Verpflichtungen, die ich mit großer Disziplin und Pünktlichkeit angehen muss, wo kein Aufschub möglich ist. So betrachte ich das Bloggen für mich als Ausgleich für die leisen Momente, in denen ich einfach Lust habe, etwas kreativ geschaffenes zu zeigen und darüber zu berichten.
    Fazit: Kein Stress (mit dem Bloggen) bzw. es gar nicht erst dazu kommen lassen!
    Ich wünsche dir viele stille Momente und viel Mut zur Entschleunigung. Dann klappt es bestimmt auch wieder ohne schlechtes Gewissen und mit viel neuer Kraft und Motivation, deinen wundervollen Blog fortzuführen.
    Hab einen guten Start in den Tag, viele Grüße
    Anni

  3. Ich muß mich auch zwingen ein Stück gelassener zu werden.
    Der Blog soll Spaß machen und nicht zur Last fallen.
    Ich erledige meine Sachen nach und nach und auch dies wie ich es wirklich brauche. Alles was ich mache gehört zu meinem Alltag und benutze ich auch wirklich. Ich habe manchmal so viele Sachen gleichzeitig im Kopf unnd wenn ich dann mal Zeit finde,weiß ich nicht wo ich anfangen soll und bummms Leere.
    Unter Druck setzen bringt gar nichts und wenn dann mal ein paar Tage oder länger zwischen den Post liegen, dann ist es so. Der, der meinen Blog mag wird auch weiterhin reinschauen.
    Ja so zu Denken, muss ich mir auch noch antrainieren.
    Naja ein paar Gedanken von mir dazu 😉
    Liebe Grüße
    Christin

  4. Also, jetzt muss ich als Leserin und Nicht-Boggerin mal meinen Senf dazu geben.
    Ich folgte einigen größeren, deutschen Blogs, die ich aber inzwischen wieder entfollowed habe.
    Denn – was mir beim bloggen bei Leuten wie dir immer so gut gefällt, dass man einfach sehen kann, wie andere Leute so leben und was sie so machen, sie sind authentisch, liebenswert.
    Wenn das Bloggen dann im Endeffekt so rauskommt, dass jedes vorgestellte Teil/ jede vorgestellte Idee/ jeder Gedanken nur noch gesponsort/ gekauft ist und infolgedessen dann auch jeder Post gesponsort ist, komme ich mir verarscht vor. Die Menschen bloggen doch, um Spaß zu haben, um sich mitzuteilen und nicht unbedingt, um Geld zu verdienen. Ständig wird man quasi zum Geld ausgegeben gezwungen, wird einem vorgegaukelt, was man alles haben muss um dabei zu sein, um cool zu sein.
    Dabei verteufle ich nicht das Sponsoring oder ähnliches an und für sich, schließlich gibt man als Blogger auch Geld aus und wenn dafür wieder etwas reinkommt, ist das in Ordnung – aber in Maßen. Und die Überzeugung des Bloggers zum vorgestellten Teil muss vorhanden sein.
    Nein nein, liebe Anna, du machst das schon richtig so. Ich kann allzu gut nachvollziehen, wenn man einfach mal nichts lesen/ nichts bloggen möchte. Schließlich geht das Real Life IMMER vor und das toleriere ich als Leserin! Mir sind gut durchdachte, authentische, liebevolle Posts viel lieber, als irgendein hingeklatschtes, gesponsortes Zeug, egal wie nett das dekoriert ist. Wenn ich damit in Kauf nehmen muss, dass ich mal geraume Zeit nichts von dir lese, dann ist das so und ich kann damit leben. Schließlich hab auch ich ein Real Life, in dem man andere Sachen zu tun hat.

    Ich hoffe, du verlierst nie den Spaß an der Sache! Ich glaube an dich, lasse dich nicht stressen! Du bist eine gute Bloggerin, ich lese sehr gerne bei dir, weil du so nett schreibst und ich manches mal denke ‚wie bei mir‘!
    Mach weiter so!

    Linda

    1. Hallo liebe Linda,

      danke für deine lieben Worte. Langsam habe ich meine kleine Depri-Phase überwunden und es geht wieder. Alleine die vielen Kommentare erfreuen mich so sehr, dass ich wieder auf die Beine komme. Aber du hast Recht, wenn ein Beitrag nach dem anderen gesponsert ist, leidet die Authentizität eines Blogs erheblich. Es ist ein kleiner Drahtseilakt, das Maß nicht zu verlieren und sich selbst treu zu bleiben.
      Ich glaube das weit größere Problem gestresster Blogger ist eher hohe Anspruch an uns selbst. So viele tolle Blogs mit tollen Ideen und noch tolleren Fotos. Da möchte man mithalten können. Aber das bedeutet harte Arbeit, die nicht jeder von uns zusätzlich leisten kann. Aber ich möchte sie sooooo gerne leisten. Weil es mir Spaß macht und ich so viele Ideen habe. Und da beginnt dann der Stress und der macht dann keinen Spaß. Hach, im Lotto gewinnen und einfach nur bloggen. Das wäre es doch! Jetzt aber erstmal frohe Weihnachten! Und besinnliche Tage! 🙂

  5. Ein wirklich toller Blogpost, ich stimme dir absolut zu!
    Ich mache das mit dem Social Media ja nun beruflich und auch privat und ich finde, man muss wirklich höllisch aufpassen – wird der Blog nämlich zur Last, weil einem keine Ideen mehr einfallen, wird man schnell lustlos und damit auch weniger authentisch und verliert am Ende den Sinn eines Blogs aus den Augen.
    Ich schreibe, wenn mir was einfällt. Wenn mir mal nichts einfällt, ist das eben so. Oder, wenn ich eben einfach mal keine Zeit habe.
    Beruflich ist das natürlich nochmal ein bisschen was anderes, doch auch da denke ich, dass man über Weihnachten und Neujahr etwa nicht die ganze Zeit den Blog betüddeln muss. Man muss auch mal abschalten dürfen.
    Genieß lieber die Tage und entspanne dich, dann komme die Ideen fast von alleine und du bist viel motivierter und fröhlicher bei der Sache. 🙂
    Liebste Grüße, Bine

    1. Hallo liebe Bine,

      ich wünschte Ideenlosigkeit wäre das Problem. 😀 Mein Kopf ist voll mit neuen Ideen. Ich könnte jeden Tag einen Beitrag veröffentlichen, hätte der Tag 28 Stunden. Und deshalb fällt auch das Abschalten so schwer. Einfach mal nichts tun. Das klappt nicht so gut, wenn der Kopf voller neuer Projekte steckt, die raus wollen. Eigentlich wollte ich die Weihnachtszeit nutzen um den Blog umzuziehen. Und jetzt denke ich einfach nur: Anna, komm mal runter. Entspann dich einfach mal. 😀 Mal schauen, ob ich es schaffe. Vielleicht schenke ich mir Blogverbot zu Weihnachten. 😉

      Liebste Grüße
      Anna

      1. Das klingt auf jeden Fall gut, finde ich.

        Ich hab heute auch auf meinem Blog darüber geschrieben, ob man mal Pause machen darf und wie ich das sehe. Ich werde mich über Weihnachten auch zurückziehen… Ich bin gespannt, was passiert! 😉

        Liebe Grüße, Bine

  6. Hallo Anna,
    mensch bin ich froh, dass ich zwar blogge, aber das lediglich aus „Jux und Dollerei“. Von Marketingstrategien hab ich diesbezüglich auch schon gelesen…lässt mich aber völlig kalt! Erstens bin ich froh, dass ich soviel weiß, dass ich einen Post online stellen kann (Kniffe und Tricks erschließen sich mir meistens eher nicht ;-)))) ) und zweitens betrachte ich mein Blog als „meine Selbstverwirklichung“. (Klingt sehr spirituell, isses aber nicht ;-))) )
    Wir sollten niemandem hinterher eifern, sondern wir selber bleiben.
    Mach was Dir Spaß macht und nicht was anderen Spaß macht!

    Liebe Grüße,
    Moni

  7. *seufz* wie Recht du hast…..! Mehr kann ich grad nicht dazu sagen, wollte aber trotzdem meinen Senf dazu geben, weil es mir ziemlich ziemlich ähnlich geht!

  8. Hallo Anna, also was soll ich sagen – es tut gut das zu lesen. Ich stehe also mit meinen aktuellen Zweifeln nicht alleine da. Das bewegt auch mich und ich überdenke mein derzeitiges Bloggerdasein (nicht dass ich es missen möchte!) und versuche, mich selbst nicht mehr so sehr unter Druck zu setzen. Mein letzter Blogbeitrag hieß „Perfektionismus schüchtert ein“ … und geht auch in diese Richtung.
    Also sollte wir wohl das „MORE OF“ aus dem Satz „DO MORE OF WHAT MAKES YOU HAPPY“ rausnehmen. Oder?
    Herzliche Grüße
    vonKarin

    1. Ha, liebe Karin,

      das ist mal ein guter Plan!!! ich stimme dir voll und ganz zu! So machen wir das!!! :*

      Liebe Grüße Anna. Erholsame und entspannte Feiertage wünsche ich dir!

  9. Liebe Anna,
    oh ja, das kennen wohl die meisten…
    Ich kann dazu sagen, dass es mir total hilft eine Art „Redaktionsplan“ zu haben, also meine Posts (2 pro Woche) zu planen, bestenfalls 2-3 Wochen im Voraus und mit Platz für Spontanes (z.B. den Samstagskaffee o.ä.). Das erlaubt mir auch mal „faul“ zu sein und Fotosessions auch mal aufschieben zu können. Und es nimmt den Druck des „Abliefern müssens“. Auch im Job bin ich kein Fan vom Letzten Drücker und ganz gut in Sachen Effektives Zeitmanagement. Das hilft.
    Natürlich sollte bei alledem der Spaß im Vordergrund stehen. Und eins habe ich auch schon für mich herausgefunden: es ist okay auch mal Pause zu machen 🙂

    Und Anna, Du machst das super! :*

    Herzliche Grüße aus Hamburg,
    Verena

    1. Du hast so recht liebe Verena, ich habe es auch schon probiert. Aber ich bin immer so furchtbar ungeduldig! 😀 Wenn ich was fertig habe, will ich IMMER SOFORT veröffentlichen. Keine Ahnung warum. Kleine Marotte vermutlich. 😉

      Das Zeitmanagement und ich … Wir haben wenig Zukunft. Aber sobald die Tage wieder länger werden, wird es sicher besser. 🙂

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